Praxis für Physiotherapie Bucelski Schwabach,Training, manuelle Therapie, Krankengymnastik, Arthrose, Rückenschmerzen, Skoliose

Vojta Therapie für Kinder

Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems und des Halungs- und Bewegungsapparates.

Wer hat die Therapie entwickelt?
Das Prinzip der Reflexlokomotion und somit die Vojta-Therapie, gehen auf Prof. Dr. Vaclav Vojta zurück.

Die Entwicklung des Vojta-Prinzips:
Prof. Vojta hat die Grundlagen seiner Diagnostik und Therapie, das Vojta-Prinzip, zwischen 1950 und 1970 entwickelt. Im Begriff „Reflexlokomotion oder Reflexfortbewegung sind bereits die Grundzüge der Vojta-Therapie zusammengefasst: Unter Reflex versteht die Wissenschaft eine stets gleiche Reaktion auf einen bestimmten Reiz, die nicht bewusst gesteuert werden kann. Lokomotion bezeichnet allgemein die Fähigkeit der Fortbewegung.

Anwendungsgebiete:
Die Vojta-Therapie kann als physiotherapeutische Basistherapie angesehen werden. Sie ist bei praktisch jeder Bewegungsstörung einsetzbar. Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass die Therapie nach Vojta allein im Säuglings– und Kleinkindalter die gewünschten therapeutischen Erfolge erzielt. Das zentrale Nervensystem ist im Säuglings- und Kleinkindalter wesentlich formbarer als im Erwachsenanalter. Doch auch mit fortgeschrittenen Lebensalter lassen sich noch gesunde Bewegungsmuster im Zentralnervensystem bahnen.

Indikation zur Vojta-Therapie sind:
• zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
• Bewegungsstörungen als Folge von Hirnschädigungen (Zerebralparesen)
• periphere Lähmungen der Arme und Beine (z.B. Spina bifida, Plexusparesen)
• Spinale Muskelatrophien
• Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule (z.B. Skoliose, Bandscheibenvorfall, Ischialgien)
• Multiple Sklerose
• Beschwerden bei Atmungs-, Schluck und Kaufunktion
• Morbus Parkinson
• orthopädisch relevante Schädigungen der Schulter und der Arme, der Hüfte und der Beine unterschiedlicher Ursache
• Mitbehandlung von Fehlentwicklungen der Füsse und Hüften (Hüftdysplasie, kongenitale Fussdeformitäten)

Kontraindikationen der Vojta-Therapie
• Schwangerschaft
• akute fieberhafte bzw. entzündliche Erkrankungen
• bestimmte Herz- und Muskelerkrankungen
• Impfungen mit lebend Impfstoffen (i.d.R. Bis 10 Tage nach Impfung)

Ziele der therapeutischen Anwendung der Reflexlokomotion
Durch die Anwendung der Reflexlokomotion sollen die elementaren Bestandteile der menschlichen Aufrichtung und Fortbewegung, d.h.:
• Das Gleichgewicht des Körpers bei Bewegungen („posturale Störung“)
• Die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft
• Die zielorientierten Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen („phasische Beweglichkeit“)
wieder zugänglich und nutzbar werden.

Das Schreien des Säuglings in der Vojta-Therapie:
Der therapeutisch gewünschte Aktivierungszustand äussert sich bei Säuglingen während der Behandlung oft durch Schreien. Dies führt bei Eltern verständlicherweise zu Irritationen und lässt sie vermuten, dass sie ihrem Kind „weh tun“. Schreien ist in diesem Lebensalter jedoch ein wichtiges und adäquates Ausdrucksmittel der kleinen Patienten die so auf ungewohnte Aktivierungen reagieren. In der Regel ist nach einer kurzen Eingewöhnungszeit das Schreien nicht mehr so intensiv und in den Übungspausen sowie nach der Therapie beruhigen sich die Säuglinge direkt. Bei größeren Kindern, die sich sprachlich äußern können, tritt Schreien ebenfalls nicht mehr auf.

Ausbildung von Vojta-Therapeuten
Anerkannte Vojta Physiotherapeuten für Säuglinge, Jugendliche und Erwachsene haben eine 8-wöchige Weiterbildung nach den Standards der Internationalen Vojta Gesellschaft e.V (IVG) zur Vojta-Therapie erfolgreich abgeschlossen.

Die Vojta-Ausbildung für Physiotherapeuten ist in Deutschland von den Spitzenverbänden der Krankenkassen empfohlen und anerkannt.

Bei weiteren Fragen steht unser Praxisteam gerne zur Verfügung oder Sie informieren sich weiter auf der Homepage der Internationalen Vojta Gesellschaft unter www.vojta.com